Der Ehrenbeirat
Erika Thurner
Erika Thurner, geb. 1952 in Bregenz, Historikerin und Politikwissenschafterin.Bis Dezember 2016 Professorin am Institut für Politikwissenschaft derUniversität Innsbruck. Seit 1980 Forschung und Publikationen zu Roma undanderen Minderheiten, zu Migration, Politischen Theorien, Nationalismus,Feminismus und Biographie-Forschung. Zwischen 1987 und 2016 Lehre an denUniversitäten Linz, Wien, Innsbruck und Salzburg. Zahlreiche wissenschaftlicheAuszeichnungen: Kulturförderungspreis der Stadt Salzburg 1986, Ludwig-Jedlicka-Gedächtnis-Preis 1991, Käthe-Leichter-Preis 1993, American-Library-Award for Outstanding Academic Books 2000, Bruno-Kreisky-Preis 2000 und2008; Rosa Jochmann-Plakette 2020. Ab den 1980er Jahren ehrenamtlicheAktivitäten zur NS-Opferanerkennung der Roma und Sinti – als Privatpersonund als Mitglied der Österreichischen Liga für Menschenrechte, Wien, bzw. derGesellschaft für Politische Aufklärung, Innsbruck/Wien.
Beate Eder-Jordan
Beate Eder-Jordan ist Universitätsassistentin am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
In Zusammenarbeit mit der Linguistin Petra Cech, dem Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und einem internationalen Team von 30 Expert_innen kuratierte sie den Archivbereich Literatur von »RomArchive – Digitales Archiv der Sinti und Roma«. RomArchive wurde mehrfach ausgezeichnet.
Als Studentin der Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Spanischen Philologie verbrachte sie das Studienjahr 1986/87 im Rahmen eines Forschungsstipendiums in Granada/Spanien. Sie traf den Roma-Autor José Heredia Maya, forschte zu seiner Literatur und Theaterarbeit und knüpfte Kontakte zur Asociación Gitana de Granada (Vereinigung von Roma in Granada).
Als sie nach Österreich zurückkehrte, wurde sie Zeugin der »Geburt« der österreichischen Romani-Literatur und Romani-Bürgerrechtsbewegung. 1990 besuchte sie den Kongress der Internationalen Romani-Union in Polen.
In ihrem Buch »Geboren bin ich vor Jahrtausenden… Bilderwelten in der Literatur der Roma und Sinti« (Klagenfurt/Celovec: Drava, 1993) untersuchte sie Ähnlichkeiten und Unterschiede in literarischen Werken von Roma und Romnja aus verschiedenen Ländern. Eder-Jordan forscht und lehrt zum Themenbereich Romani und Traveller Studies, Transkulturalität und kulturelles Gedächtnis.
2014 betreute Beate Eder-Jordan die deutschsprachige Neuauflage des Romans »Kányák« von József Holdosi, ins Deutsche übersetzt von Peter Scharfe. Das Buch erschien unter dem Titel »Die gekrönten Schlangen« (Innsbruck: innsbruck university press, 2014).
Mehr Infos unter:
https://www.uibk.ac.at/vergl-litwiss/personen/beate_eder_jordan/
Dieter W. Halwachs
Soziolinguist an der Karl-Franzens-Universität Graz, Leiter des Forschungsbereichs Plurilingualismus am Sprachenzentrum der UniGraz, treffpunkt sprachen. Der Forschungsbereich versteht sich als soziopolitisches Projekt auf soziolinguistischer Basis zur Förderung sozialen Zusammenhalts, von Menschenrechten und einer Politik der Pluralität. Expertentätigkeit für den Europarat, die Europäische Union, UNESCO, etc. Koordinator verschiedener Projekte zu urbaner und regionaler Mehrsprachigkeit sowie Minderheitenkulturen und -sprachen, vor allem zum Romanes; Forschungsschwerpunkte: Sprachpolitik, Minderheitenlinguistik, Sprachkontakt, bedrohte Sprachen.
Serdar Erdost
Serdar Erdost, geboren in der Türkei, befasste sich 1985 - 1988 als Projektleiter mit den Anliegen der Migranten/innen im Verband Wiener Volksbildung, bevor er zum Österreichischen Rundfunk „ORF“ wechselte. Seit 33 Jahren ist er leidenschaftlicher Programmmacher im Bereich Volksgruppen & Minderheiten. Gleich zu seinem Einstieg im Unternehmen beteiligte sich Erdost 1988 substanziell am Aufbau der Zentralen Minderheitenredaktion im ORF am Wiener Küniglberg, und wirkte 15 Jahre als stv. Redaktionsleiter und Chef vom Dienst in programmatischer Weiterentwicklung der Sendung „Heimat, fremde Heimat“ maßgeblich mit.
2003 setzte Erdost seine journalistische Tätigkeit im Wiener Funkhaus fort und wurde mit der Aufgabe betraut, Programme in Volksgruppensprachen Roman/Romani, Slowakisch und Tschechisch im Radio zu installieren. Von nun an rief er zahlreiche Medien-Projekte, vor allem für Jugendliche, im Sinne des investigativen Journalismus ins Leben. In dieser Zeit entwickelte er innovative Formate für Radio und Fernsehen, gründete Redaktionen für die Volksgruppen Tschechen, Slowaken und Roma & Sinti, anfänglich auch für die Wiener Ungarn. 2009 übernahm Erdost nach der Ausweitung des Programmangebotes in tschechischer und slowakischer Muttersprache im Fernsehen dessen redaktionelle Verantwortung. April 2015 modulierte Serdar Erdost das mehrsprachige ORF TV - Magazin „Servus, Szia, Zdravo, Del tuha“ de facto in eine Roma & Sinti Sendung um, für die er redaktionell verantwortlich zeichnete. Er ist auch Geburtshelfer der ORF Internetseite für Roma. Derzeit managet Erdost die Produktionen der Volksgruppen Sendungen im Radio, Fernsehen und den Internet Content in Tschechisch, Slowakisch und in Roman/Romani.
Andreas Lehner
Ausstellungstätigkeit seit Beginn der 1980er Jahre.
Arbeitet als Bildender Künstler, Ausstellungsgestalter und Ausstellungsorganisator. Ausstellungen in verschiedenen Museen und Galerien seit 1989
2000 "ROMA 2000" elektronische Kulturdokumentation und Ausstellung; Oberwart, Wien, Klagenfurt, Salzburg, Brüssel; ff “Europäisches Museum für Frieden”, Stadtschlaining, (A) (Museumsgestaltung)
2001 "8 personen, (k)eine heimat, Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt (A); "burgenländisches geschichte(n)haus", Bildein (A) (Museumsgestaltung, Dorfentwicklung)
2004 "Tuchmachermuseum“ Pinkafeld
2007/2008 „kinderwelten - gyermekvilágok - Landesmuseum Eisenstadt, Néprajzi Múzeum/Ethnographisches Museum Budapest
2007 bergbaumuseum goberling
2008 museum hartberg, Konzeption und Neugestaltung
2009 Österreichischer MuseumOnline-Preis 2009
2011 Grenzerfahrungsweg Bildein
2012 Gedenkstätte Kreuzstadl, Rechnitz (mit Verein Re.f.u.g.i.u.s); Ausstellung und Katalog "Andreas Baumkircher. Leben und Sterben im 15. Jahrhundert", WAB - Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Eisenstadt 2013
2014 Vernetzung von Gemeindebibliotheken im Südburgenland - Im Auftrag von RMB
2015 Töpfermuseum Stoob, Neugestaltung der ständigen Ausstellung; "apropos Paradies" Installationen und Inszenierungen an der Paradiesradroute Südburgenland 2015; Erinnerungsweg: Jüdisches Leben in Rechnitz (In Zusammenarbeit mit RE.F.U.G.I.U.S); Gedenkweg Oberwart (In Zusammenarbeit mit RE.F.U.G.I.U.S); Entwicklung Dorfplatz Burgauberg - Neudauberg, Ausstellung der Sammlung Salmhofer
2017 „Skulptur Lebensfreude – Installation im öffentlichen Raum, Neutal; Ausstellung ""Glaube – Freiheit – Toleranz | 500 Jahre Reformation", Museum Hartberg; "Sehnsuchtsort Heimat, Ausstellung, OHO - Offenes Haus Oberwart
2018 Platz der Arbeit, Neutal (Platzgestaltung); "Woandershin | Einwandern – Auswandern" Ausstellung Museum Hartberg; Von der Erfahrung des Krieges zur Praxis des Friedens, Europäisch Museum für Frieden, Stadtschlaining
Ab 2019 "Anschlussdenkmal" Oberschützen - Gestaltung eines Informationsbereiches
2020 Gestaltung eines Erinnerungsortes für die Opfer des Nationalsozialismus in Oberpullendorf; „100 Jahre Burgenland durch die Augen der Resl-Tant“, Kunst-Buch-Aktion
2021 Erweiterung MUBA-Museum für Baukultur, Neutal
Horst Horvath
Obmann und danach Geschäftsführer im Offenes Haus Oberwart
Seit 1999 –Vereins Kultur.Bildung.Kunst, Verlag edition lex liszt 12; RE.F.U.G.I.U.S., Familienfestival Burg Forchtenstein Fantastisch, eu-art-network
Seit 2001 Geschäftsleitung der Roma Volkshochschule Burgenland
Museumsarbeit im Dorfmuseum Mönchhof und Landtechnikmuseum in Sankt Michael konnten Bild-Texttafeln zur Geschichte der Roma angebracht werden.
Studienreise jährlich in andere Länder – Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Tschechien, Polen, Kroatien, Deutschland, Finnland, Slowakei,
2013 Serbien/Novisad – danach Hilfsaktion für serbische Romasiedlung „Banglades“ - Schul-Container für Banglades
Kunst und Kultur jährlich mind. Ein Konzert und/oder Ausstellung sowie Lesung u.a. Karandila, Harri Stojka, Hans Samer, Romano Rath, Joschi Schneeberger, Hojda Willibald Stojka, Kalyi Jag
Wissenschaftliche Tagungen stehen seit 2003 jährlich rund um den Internationalen Romatag am Programm
Unterrichtsmaterialien konnten im Rahmen eines EU-Projektes erarbeitet werden und werden kostenlos LehrerInnen zur Verfügung gestellt
Gedenken in burgenländischen Gemeinden konnte in Kooperation it anderen Vereinen und Gemeinden errichtet werden u.a. in Oberwart, Goberling, Holzschlag, Jabing, Ritzing, Oberpullendorf ..
Sprache – laufendes Angebot für Schnupperkurse sowie Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene in Oberwart und Eisenstadt.
Auszeichnungen:
1997 OSMAN für Sozial- und Jugendarbeit mit Roma
2002 Förderpreis für Erwachsenenbildung des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur für das Projekt „ROMA 2000“